top of page

Was tun bei unterschiedlichen Lebenszielen?

Eine der größten Herausforderungen, die Paare durchleben können, ist es, an einem Scheideweg zu stehen und erkennen zu müssen, dass man unvereinbare Ziele hat.


In einer Beziehung gibt es viele Facetten, die zu einem harmonischen Zusammenleben beitragen. Doch was passiert, wenn die Lebensziele von Partnern auseinanderdriften? Ob es um Karriere, Kinderwunsch oder die Vorstellung vom perfekten Lebensort geht – unterschiedliche Lebensziele können zu Spannungen führen. Hier sind einige Tipps, wie Paare mit dieser Herausforderung umgehen können.


Jedoch entscheiden sich immer mehr Paare für eine Trennung, um die jeweiligen Ziele zu verfolgen, statt die Liebe in den Mittelpunkt ihrer Beziehung zu stellen und gemeinsame Kompromisse zu suchen.


Eine Trennung muss nicht immer die beste Lösung sein, auch wenn es erstmal so aussehen mag. Gerade wenn Kinder von solch einer Entscheidung betroffen sind, sollte man sich das gut überlegen.

Der Weg in ein ganz neues Leben ist kein Spaziergang und eine Scheidung hat, energetisch betrachtet, ganz andere Auswirkungen als eine Trennung von einem langjährigen Partner. Man hatte sich schließlich geschworen, in guten wie in schlechten Zeiten zusammenzuhalten. Und wenn das dann von einer Seite nicht mehr eingehalten wird, führt das zu Enttäuschung und wirft viele Fragen auf.


Diese schweren emotionalen Verletzungen kann man verhindern, indem man rechtzeitig und sehr liebevoll ins Gespräch geht.



Paar versöhnt sich, Paargespräch, Kaffetrinken zu zweit

Und genau deshalb schreibe ich diesen Blog.

Um euch die Möglichkeit zu geben, zu erkennen, ob das, was ihr als unterschiedliche Lebensziele wahrnehmt, wirkliche K.-o. Kriterien für eure Ehe/ Beziehung sind oder ob es doch noch einen Kompromiss geben kann.


Grundsätzlich möchte ich vorausschicken, dass solche Entscheidungen am besten nicht nur zu zweit getroffen werden, insbesondere wenn sich eine:r der beiden Partner:innen zurückgesetzt fühlt oder ihr/ihm die Artikulation der eigenen Ziele schwerer fällt. Denn in der Regel besteht ein Paar aus einem mehr introvertierteren und einem mehr extravertierten Partner, was dazu führen kann, dass in Entscheidungen der extravertierte Partner den anderen unbeabsichtigt übergeht in der Vorstellung, die Antwort zu kennen. So kann der stillere Partner den Eindruck bekommen, dass die eigenen Ideen, wie das Leben sein soll, nicht ernst genommen werden und zieht sich noch mehr zurück.


Die Zuhilfenahme einer Paarberaterin ist in jedem Fall eine sehr gute Idee, um einen neutralen Dritten im Boot zu haben, der mehr sieht als die beiden, die emotional beteiligt sind und Angst vor einem Verlust haben. Denn Emotionen sind zwar zum Prozess hinzu gehörig, aber sie können, wenn sie nicht überwunden werden, eine gemeinsame Lösung verhindern.


Angst sollte niemals die Grundlage für eine Entscheidung pro oder contra einem persönlichen Lebensziel sein.


Nun möchte ich ein paar Schritte beleuchten, was ihr bei unterschiedlichen Lebenszielen tun könnt, um eine Entscheidung herbeizuführen, die beiden gerecht wird.


1. Offene Kommunikation


Sprecht beide, auch wenn es schwerfällt, offen und ehrlich über eure Lebensziele. Selbst in einer langjährigen Beziehung kann sich viel ändern und man kann nicht erwarten, dass der/die Partner:in immer alles weiß, was man will oder nicht will. Man muss es einfach sagen, auch auf die Gefahr hin, dass die eigenen Ideen erstmal abgelehnt werden. Nehmt euch dabei genug Zeit, um genau hinzuhören und eure jeweiligen Vorstellungen darzulegen. Am besten spricht man hier in der ICH-Form und lässt jede Mutmaßung, was der/die Partner:in jetzt wohl denken könnte, erstmal beiseite. Auch empfehle ich, ruhig zu bleiben und nicht alles persönlich zu nehmen, was der oder die Partner:in sagt, um nicht auf die emotionale Ebene abzugleiten. Denn dann ist ein Gespräch kaum noch sinnvoll.

Es ist wichtig, dass beide Partner sich gehört und verstanden fühlen. Stellt Fragen und zeigt Interesse an den Zielen des anderen, auch wenn es euch selbst nicht alles sofort schlüssig oder zu euch passend erscheint. Dies fördert nicht nur das Verständnis, sondern zeigt auch, dass ihr bereit seid, an der Beziehung zu arbeiten.


2. Gemeinsame Werte definieren


Es kann hilfreich sein, die gemeinsamen Werte zu identifizieren, die über individuellen Zielen stehen. Fragen wie „Was ist uns in der Beziehung wichtig?“ oder „Welche Werte teilen wir?“ können helfen, eine gemeinsame Basis zu finden. Schreibt euch diese Werte auf und heftet sie gut lesbar irgendwo hin, wo ihr sie jeden Tag sehen könnt. Sie sollen euch daran erinnern, warum ihr zusammen seid und dass jede Entscheidung auf ihnen fußen sollte.


Kinderwunsch, unerfüllter Kinderwunsch, Lebensziele, wichtige Lebensentscheidung

3. Kompromisse eingehen


Das Leben ist voller Kompromisse. Mit dem Kopf durch die Wand zu wollen, führt in der Regel zum Bruch des Vertrauens und dass sich ein Partner übergangen fühlt. Überlegt gemeinsam, welche Teile eurer Lebensziele verhandelbar sind. So kann ein Kinderwunsch vielleicht im Zeitrahmen verhandelt werden, jedoch nicht in seiner Grundsätzlichkeit. Aber lasst euch hier sagen. Ich kenne mehrere Menschen, die früher keine Kinder wollten, mich eingeschlossen, und dann doch Eltern wurden und es nicht bereut haben. Also ist das Thema Kinderwunsch aus meiner Sicht kein K.-o. Kriterium, sondern man muss genau abwägen, wann es die beste Zeit dafür ist.


Anders sieht es bei einem unerfüllten Kinderwunsch aus, bei dem beide Partner sich ein Kind wünschen, es aber aus anderen Gründen nicht klappt. Auch hier kann es sein, dass Wege nicht gesehen wurden. So kann eine Hypnose durchaus helfen, den Eizellen oder Spermien auf den Weg zu helfen. Ich biete dies sogar online an.


Vielleicht ist es möglich, einen Teil der Ziele des anderen zu unterstützen, während ihr gleichzeitig eure eigenen verfolgt. Das ist insbesondere dann der Fall, wenn zum Beispiel ein Partner gern eine Weltreise machen und der/ die Andere sich beruflich verwirklichen möchte. In Zeiten, in denen wir auch online vieles arbeiten können, sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt. Es ist wichtig, dass beide Partner bereit sind, Zugeständnisse zu machen und Lösungen zu finden, die für beide akzeptabel sind.


Wer liebt, findet immer einen Weg!


4. Gemeinsame Ziele setzen


Schafft Ziele, die euch beide ansprechen und die ihr gemeinsam erreichen könnt. Das können Reiseziele, Projekte oder sogar die Planung einer Familie sein. Es hat sich gezeigt, dass Paare, die gemeinsame Ziele verfolgen, deutlich glücklicher miteinander sind und sich sicherer in der Beziehung fühlen. Deshalb ist es auch so wichtig, über die Ziele immer wieder zu sprechen, damit dieses Band bestehen bleibt. Indem ihr gemeinsame Ziele besprecht, stärkt ihr nicht nur eure Beziehung, sondern findet auch Wege, um individuelle Wünsche zu integrieren. Denn manchmal geht es nicht darum, dass etwas ausgeschlossen ist, sondern nur das wie oder wann muss angepasst werden.


Nicht alle Menschen verfolgen heutzutage noch die klassischen Ziele der Generationen vor uns. Viele wollen freiere Lebenskonzepte umsetzen und das ist alles erlaubt, sofern es nicht das Herz eines anderen Menschen bricht und diesen auf seinem Weg stagnieren lässt. Hier muss auch genau geschaut werden, ob man selbst egoistisch handelt, oder ob es vom anderen egoistisch ist, bestimmte Ziele nicht zuzulassen.


traurige Frau, Ehestreit, Ehekrach, emotionaler Moment, gebrochenes Herz, fehlende Lösung

5. Professionelle Hilfe in Betracht ziehen


Wenn die Differenzen zu groß erscheinen und zu ernsthaften Konflikten führen, kann es sinnvoll sein, einen Termin bei mir zu buchen, um den wahren Ursachen auf den Grund zu gehen. Manche Menschen haben einfach Angst vor einer Entscheidung, die das Leben so stark beeinflusst, dass sie nicht mehr wissen, ob es richtig oder falsch ist. Diese Unsicherheit kann Emotionen immer wieder aufs Neue auslösen und dazu führen, dass ein Paar in einem Prozess stecken bleibt, weil der Schmerz, die Angst und der Verlust zu groß sind, um mit Klarheit eine Entscheidung herbeizuführen.


Und genau hier kann es helfen, mit einer unbeteiligten Dritten zu sprechen, die das Geschehen aus einer emphatischen Vogelperspektive betrachtet und keinen der beiden Partner bewertet. Auch kann ich behilflich sein, die Emotionalität in einem Gespräch zu senken und die Lösungsfokussierung immer wieder ins Zentrum zu rücken, sodass ihr euch nicht in den bisherigen Gesprächsmustern verstrickt.


6. Raum für Individualität lassen


Es ist wichtig, den Partner in seinen Zielen zu unterstützen, ohne die eigene Individualität aufzugeben. Jeder Mensch hat das Recht, seine eigenen Träume zu verfolgen. Ein gesundes Gleichgewicht zwischen Unterstützung und Unabhängigkeit kann die Beziehung stärken und euch auf ungeahnte Wege führen, die rückblickend sehr richtig sein werden. Wie hat es Søren Kierkegaard so schön formuliert:


"Das Leben wird vorwärts gelebt und rückwärts verstanden."


Ermutigt euch gegenseitig, die eigenen Lebensziele zu verfolgen und feiert euch für bereits Erreichtes. Denn allzu oft übersehen Paare, was sie schon alles gemeinsam geschafft haben.


Fazit


Unterschiedliche Lebensziele müssen nicht das Ende einer Beziehung bedeuten. Mit offener Kommunikation, Kompromissbereitschaft und einem klaren Fokus auf gemeinsame Werte und Ziele könnt ihr Herausforderungen meistern und eure Beziehung auf eine tiefere Ebene bringen. Denkt daran: Unterschiede können auch bereichernd sein und euch helfen, als Paar zu wachsen und manchmal geht es nicht um das Ziel selbst, sondern lediglich um den richtigen Zeitpunkt.


Bucht euch hier einen Termin für ein kostenfreies Erstgespräch: www.corinna-ackermann.com/terminbuchung

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen

コメント

5つ星のうち0と評価されています。
まだ評価がありません

評価を追加

KONTAKT

CAST Counseling

Corinna Ackermann

Nordring 52

02828 Görlitz

E-Mail: support@corinna-ackermann.com

Mobil: +49 151 403 823 90

  • Instagram
  • Facebook
  • LinkedIn

SITEMAP

NÜTZLICHES

© 2024 Corinna Ackermann 

bottom of page